Child Of Light Ultimate Edition - Europe
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Beschreibung
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Über dieses Spiel
Im Königreich Lemuria herrscht VerzweiflungDie Schwarze Königin hat Sonne, Mond und Sterne gestohlen. Du spielst Aurora, eine junge Prinzessin mit reinem Herzen, deren Seele mit dem Königreich Lemuria verbunden ist. Begib dich auf die Suche nach den drei Quellen des Lichts, besiege die Schwarze Königin und stelle das Königreich Lemuria wieder her.
Hauptmerkmale
Ein Abenteuer erwartet dich!
Child auf Light ist ein märchenhaftes Rollenspiel, das vom talentierten Ubisoft-Montréal-Team mithilfe von UbiArt Framework erschaffen wurde. Begib dich auf eine ungewöhnliche Reise durch die ausgedehnte Welt von Lemuria und erkunde mythische Landschaften oder interagiere mit ihren Einwohnern, während du neue Orte und ihre Geheimnisse entdeckst.
Die lebendige Welt von Lemuria
Im Verlauf deiner Reise durch Lemuria machst du denkwürdige Bekanntschaften, von freundlichen Feen und Gnomen bis zu wilden Wölfen und dunklen Drachen.
Kämpfe gegen Monster und böse mythische Kreaturen
Aurora hat die Macht, Kreaturen der Dunkelheit zu bekämpfen und die gestohlenen Lichtquellen wiederzubeschaffen. Kämpfe an der Seite des Ignuculus in einem Active Time Battle-System.
Dein Glühwürmchen-Freund kann von einem anderen Spieler gesteuert werden, sodass du dieses Abenteuer nicht allein bestehen musst.
Bewertungen
Kürzliche Bewertungen
- Story
- Gameplay
- Atmosphäre
- leicht
Ein Spiel, dass man nur empfehlen kann.
- Tolle Atmosphäre, ein Geschichte zum eintauchen
- Die Umgebung ist schön dargestellt
- Steuerung benutzerfreundlich
- Musik gut abgestimmt
- Kämpfe teilweise zu einfach
- Skill-Baum nicht so umfangreich, wie gewünscht
Sie sind so ziemlich die Einzigen unter den Spiele-Großkonzernen die außerhalb großer AAA-Projekte auch kleine, experimentelle Nischenspiele verwirklichen und damit entsprechende Zeichen setzen.
Und tatsächlich, "Child of Light" (=CoL) ist was total anderes, fällt völlig aus dem Rahmen dessen was man sonst von Ubisoft kennt. Ein umwerfend bildhübsches 2,5D-Runden-RPG mit fantastischer Musikuntermalung, einer wundervoll berührenden Geschichte und kleinen, charmanten Eigenheiten.
Die Handlung von CoL ist angesiedelt im fiktiven Reich Austria des Jahres 1895.
Aurora, die kleine Tochter des Königs dieses Herzogtums, erkrankt und fällt in einen komatösen Schlaf. Sie erwacht in Lemuria, einer Traumwelt, die - wie sie von einer alten Dame erfährt, der sie alsbald begegnet - durch einen magischen Spiegel mit ihrer realen Welt verbunden ist. Eben dieser Spiegel könnte Aurora zurück zu ihrem Zuhause führen, weswegen sie auch sehnlichst danach sucht. Doch Lemuria wird von Umbria, der bösen Königin der Nacht bedroht, und die junge Prinzessin ist nicht gewillt die ihr freundlich gesinnten Traumwelt-Bewohner ihrem unheilvollen Schicksal zu überlassen. Also stellt sie sich als neue "Hüterin des Lichts" dem Kampf gegen Umbria und ihrem finsteren Angang, um Lemuria und auch ihr eigenes Leben zu retten...
Normalerweise lasse ich mich über die technischen Details eines Spiels ganz am Ende einer Review aus, doch hier muss ich einfach eine Ausnahme machen.
Als ich zu Spielbeginn in CoL eintauchte, schoss mir ein Satz augenblicklich durch den Kopf: "Ein lebendig gewordenes Gemälde". Und auch während der kommenden Spielstunden - es sollten gut 12 werden - konnten sich meine Augen an dieser Bilderpracht aus Aquarellfarben einfach nicht sattsehen, ein so durch und durch bezaubernd-schönes und ästhetisches Spiel wie dieses sieht man heutzutage echt selten. Jede einzelne von mir erstellte Screenshot-Aufnahme würde sich eingerahmt und an die Wand gehängt sowas von gut machen, es ist als wenn sich die Grafikdesigner mit einem Pott Wasserfarbe ans Werk gemacht und ihrer Fantasie mitsamt all ihren Können freien Lauf gelassen hätten. Und dann noch Aurora, wenn sie durch die Lüfte flattert, ihre lange, wallende Mähne hinter sich zieht... Man möchte in den Bildschirm hineingreifen und diesen kleinen Rotschopf direkt umarmen. Vom ersten bis zum letzten Spielmoment bleibt CoL ein absoluter Hingucker, und es erstaunt mich immer wieder wie vielseitig einsetzbar die "UbiArt Framework"-Engine ist. Die letzten "Rayman"-Teile sahen damit schon gnadenlos gut aus, das für mich ebenso sehr bald anstehende "Valiant Hearts" macht einen ähnlich hervorragenden Eindruck, doch CoL sticht mit seinem besonderen, eigenständigen Kunstlook besonders heraus. Mir fallen nicht genug Superlative ein die der Spielgrafik gerecht werden... *g*
Dieses Fest für die Spieler-Augen wird allerdings durch einen geradezu perfekten, eindringlichen Soundtrack ergänzt. Coeur de Pirate (oder Béatrice Martin, wie sie im wahren Leben heisst) - diesen Namen sollte man sich unbedingt merken. Was diese junge, gerade mal 25-jährige Musikerin aus Kanada da auf die Beine gestellt hat... Wahnsinn! Hätte ich mich nicht über Tante Wiki besser informiert, ich hätte angenommen ein gestandener, alter Hase der Spielemusik würde sich hinter diesem Künstler-Pseudonym verstecken. Martin setzt grundsätzlich auf klassisches Orchester, fügt in einigen Tracks wundervollen Chorgesang ein um kampfbetonte Situationen noch dramatischer wirken zu lassen. Was jedoch auffällt ist das Piano, welches sich immer leicht dominierend heraushören lässt. Lässt sich vielleicht damit begründen dass es sich um eines von Martins Lieblingsinstrumenten handelt und sie höchstpersönlich bei der Erstellung des Soundtracks Hand an die Klimpertasten gelegt hat, wie anhand eines kurzen Making-Of-Videos auf Yotube zu entnehmen ist.
Von all ihren grandiosen Stücken berührt mich Auroras Thema am meisten, jedes Mal wenn ich dieses höre kann ich dieses Gänsehautgefühl nicht abschütteln. Eines der heroischsten und zugleich traurigsten Heldenmotive die ich je gehört habe. Einfach toll.
Man steuert Aurora und ihren kleinen Begleiter, den Glühwurm Igniculus, durch die mehr oder weniger offene Welt von Limuria, heisst jeder bereits erkundete Ort kann jederzeit wieder aufgesucht werden wenn es die Haupt- oder Nebenquests verlangen. Frechdachs Igniculus ist dabei eine helfende Stütze, um verschlossene Türen/Behältnisse mit seinem Lichtschein zu öffnen oder finstere Gebiete zu erhellen. Auch ist er in der Lage feste Strukturen zu durchfliegen und für Aurora nicht erreichbare Mana-/Lebenenergie-Kugeln einzufangen; desweiteren braucht sie ihn beim Lösen netter Licht-Schatten-Rätsel zum Auslösen bestimmter Mechanismen.
Abseits der Erfüllung genannter Quests, der Dialogführung mit anderen NPCs und dem Erweitern der eigenen Mitglieder-Gruppe stehen in CoL natürlich die Kämpfe im Mittelpunkt. Deren Ablauf ähnelt denen aus JRPG-Vertretern wie "Grandia" und Co. Die Züge erfolgen zeitbasiert aufwendige Attacken oder Zauber kosten demnach mehr Zeit als einfache, und in dieser Warte-Phase kann der Feind schneller handeln und uns Schaden zufügen. Hier kommt wieder Igniculus ins Spiel:
Er kann eine feindliche Einheit vorübergehend blenden und diesen so in seinem Vorbereitungsfortschritt verlangsamen oder angeschlagene Helden anteilig heilen, so weit wie es seine eigene Leuchtenergie erlaubt. Im Gefecht mit wesentlich stärkeren Gegnern (insbesondere Boss-Gegner) wird der freche Glühwurm so zu Auroras wichtigsten rechten Hand.
Eine gute Gegner-Vielfalt, hübsche Angriffseffekte und leicht zu handhabende Skill-Verbesserungen der eigenen Einheiten zeichnen die zahlreichen Kämpfe aus, jeder zudem schön spannend ins Szene gesetzt. Einzig der Schwierigkeitsgrad könnte einen Tacken höher ausfallen. Trotz zahlenmäßig überlegener Feinde (meistens läuft es auf 2:3-Verhältnisse hinaus) sind die Auseinandersetzungen mit ihnen tendenziell zu leicht geraten, gegen schwere Brocken ziehen sie sich allenfalls ein wenig in die Länge. Ebenfalls ausbaufähig wäre die Anzahl an Angriffs-/Kontermöglichkeiten, ich vermute jedoch dass CoL der Zugänglichkeit wegen nicht so komplex und schwer sein kann/will wie die echten JRPGs-Schwergewichte. Das sollte aber Genre-Kenner bzw. -Profis nicht davon abhalten sich diese kleine RPG-Perle zu Gemüte zu führen, so ein westlicher Anstrich im JRPG-Fach mit solch einer einzigartigen Präsentation darf man sich einfach nicht entgehen lassen.
Ein Paar letzte Worte zu der Lokalisation:
Seltsamerweise werden die in Gedichtsversen vorgetragene Geschichte bzw. die Dialoge kritisiert. Kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, wo doch diese gerade das märchenhafte Wesen von CoL bestens unterstreichen. Allein der Aufwand einen rund klingenden Reim-Klang zu erzielen wird für die Übersetzer gewiss kein Geringer gewesen sein. Ebenso richtig halte ich die Entscheidung, abgesehen von der Off-Erzählerin gänzlich auf Sprachausgabe zu verzichten. Hätte man auch nur einen einzigen weniger fähigen Sprecher eingesetzt der kein Gefühl für die passende Betonung besitzt oder seine Figur theatralisch-übertrieben zu 'verkörpern' versuchte, die Wirkung der Dialoge, die ganze Handlung hätte dadurch nur gelitten. Ich lobe Ubisoft dafür, dass sie ihre Artdesign-Konzepte kompromisslos in diese Form umgesetzt haben.
Fazit:
Ein prachtvolles, unvergleichliches Kunstwerk von einem Spiel. Voller Anmut und Emotionalität bis ins letzte Byte. Bravo, Ubisoft! Bitte mehr solcher Titel die aus der Masse herausstechen.
- Bildhübsche Optik
- Bezaubernde Musik
- Schöne Geschichte
- JRPG im westlichen Look
- tendenziell zu leichter Schwierigkeitsgrad