Von der Karriere hätte ich mir etwas mehr Kreativität erhofft und so manches Auto klingt zu sehr nach Rasenmäher. Aber letztlich sind es Kleinigkeiten, die an Wreckfest nicht passen. Oder besser gesagt noch nicht. Denn gemessen am bisherigen Verhalten von Bugbear im Early Access werden die Finnen auch künftig auf die Community hören und gewiss noch die eine oder andere Kante abschleifen. Mehr als zufrieden bin ich mit dem Ergebnis aber schon jetzt.
Ich liebe die Horizon-Reihe dafür, dass ich tun und lassen kann, worauf ich Lust habe. Auch wenn die Karte mit Events zugepflastert ist, entscheide immer nur ich, was ich als Nächstes mache. Und die Auswahl ist riesig: Straßenrennen, Scheunenfunde, Stunt-Sprünge, Capture the Flag, Schaurennen oder einfach per Spritztour durch die Spielwelt rasen.
Die Jahreszeiten gefallen mir an sich gut, ich hatte allerdings gehofft, dass sich die Events über die Jahreszeiten anpassen und mit ihren Besonderheiten spielen, etwa in Form eines Rennens über den zugefrorenen See im Winter. Vielleicht tauchen die ja noch mit den Saison-Events auf.
Den Multiplayermodus finde ich klasse, weil er so ungezwungen ist. Ich kann mit anderen Spielern agieren, muss aber nicht. Gleichzeitig können sie mir das Spiel nicht verderben, da sie außerhalb von Rennen zu Geistern werden und ich vor Rennen bestimme, ob ich überhaupt andere Spieler dabeihaben möchte.
Auch wenn es Kleinigkeiten gibt, die mir in Forza Horizon 3 besser gefallen, habe ich viel Spaß mit dem neuen Teil. Klar, das Gameplay stammt aus dem Vorgänger, dadurch spielt sich Forza Horizon 4 sehr ähnlich, aber das Grundprinzip funktioniert nun mal nach wie vor hervorragend.
Wenn das jetzt nicht alles schon aufregend genug ist, dann kannst du bei Euro Truck Simulator 2 auch noch deine Oculus Rift-Brille zum Einsatz bringen. Natürlich habe ich auch das ausprobiert. In Kombination mit einem Lenkrad und Pedalen war diese Erfahrung wirklich überzeugend. Durch das Bewegen meines Kopfes konnte ich mich in der Fahrerkabine umsehen und mich sogar aus dem Fenster lehnen, um meinen Anhänger zu begutachten. Nach ungefähr 20 Minuten war mein Gehirn so von der Szenerie überzeugt, dass ich wirklich dachte, mich in einem Laster zu befinden. Ich war dann sogar so verwirrt, dass ich meinen Arm auf dem nicht existenten Fenster zu meiner Linken abstützen wollte. Es klingt vielleicht irgendwie falsch, das führende VR-Headset für eine langsame LKW-Autobahnfahrt einzusetzen, aber das Ganze ist dennoch verdammt beeindruckend.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Euro Truck Simulator 2— oder eigentlich ja das gesamte Simulatorengenre—auch nur eine andere Form der Realitätsflucht ist und sich damit direkt neben jegliche Fantasy-Rollenspiele oder knallharte Ego-Shooter einreiht. Es handelt sich hierbei eben nur um eine Flucht in eine Welt, in der sich halt nicht so viele Menschen verlieren wollen. Dennoch bin ich froh, dass so etwas existiert, denn damit wird gezeigt, wie abwechslungsreich die Videospielwelt inzwischen geworden ist. Jeder Geschmack wird bedient, egal ob du nun einen Überlebenden in einer postapokalyptischen Welt oder einen Gabelstaplerfahrer spielen willst. Ich hatte zwar nie den Wunsch, LKW-Fahrer zu werden, aber dank Euro Truck Simulator 2 weiß ich diese eigentümliche Subkultur der außergewöhnlichen Videospiele jetzt wirklich zu schätzen.
Macht eine Menge Spaß, wenn man mit Freunden einfach mal abschalten will.
Und für den Preiß kann man nicht meckern da wird einen viel Spaß geboten .
Kann es jedem nur empfehlen das richtige Spiel für zwischendurch .